Manchmal entgleiten einem die Dinge. Das ist beunruhigend. Noch beunruhigender ist es allerdings, wenn es auch der Boden unter den eigenen Füßen tut.

Heute wurde mir gleich von zwei Leuten – unabhängig voneinander – gesagt, dass ich jemandem ähnlich sehe. Hätte mich ja schon interessiert, wie meine Doppelgänger so sind. Selbst- und Fremdbild und so. Ob ich wohl beleidigt gewesen wäre wegen des Vergleichs? Oder vielleicht wären die betreffenden Frauen ja auch beleidigt gewesen – denke, ich sah schon mal besser aus als heute, ohne diese Augenringe, zum Beispiel… Um die Spuren meiner Müdigkeit zu verdecken, hat mir heute Morgen nämlich echt die Zeit gefehlt.
Gut, dass ich heute nichts Wichtiges mehr vorhabe. Einfach nur in ne Decke einwickeln und Tee trinken. Es ist Doppelgänger- und Faultier-mit-Augenringen-Tag. Was soll’s, passt ja zum Sonntag.

Bin wieder zurück aus meinem Mauseloch und es gibt einiges zu klären. Gleich mehrere Baustellen haben mich erwartet, als ich vor ein paar Tagen vorsichtig rausgeschaut habe. Erstmal den Kopf eingezogen und zurück in die Sicherheit meiner Höhle. Aber da ich mich ja nicht ewig verkriechen kann will, hab ich es auf einen zweiten Versuch ankommen lassen.
Also los! Es gab und gibt viel zu klären. Stark sein für die Menschen, die mir wichtig sind. Auch wenn ich selbst anscheinend grade stärker wirke als ich mich tatsächlich fühle.

Ich glaube, ich verkrieche mich jetzt erstmal in meinem sicheren Mäuseloch. Die böse Realität bleibt draußen! Und ich komme erst wieder raus, wenn mir jemand über den Kopf streichelt und mir ein großes Stück Käse hinhält. Das muss dann aber ein verdammt großes Stück sein. Und ohne Mausefalle, wenn es geht.

So, das hat die Realität jetzt davon!




Gabriella Cilmi - Safer

Habe jetzt keine Zeit, hier was zu schreiben. Muss mich weiterbilden zum Thema Körpersprache. Und versuchen, die Männerwelt zu verstehen. Oh je, das könnte `ne Lebensaufgabe werden… *gg

Kann mir bitte mal jemand sagen, welche Signale ein Mann noch braucht, um endlich zu merken, dass eine Frau auf ihn steht?!!??? *kopfschüttel

„Du hast einen ganz schönen Turbo-Gang eingelegt“, sagte sie zu mir. Recht hat sie. Manchmal frage ich mich, ob nicht eher der Turbo-Gang mich eingelegt hat – aber es stimmt: Seit ich hier in Berlin bin, ist unglaublich viel passiert! Und ich denke, zumindest einen Teil davon habe ich auch mir selbst zuzuschreiben.
Es ist nicht nur so, dass ich trotz brotlosem Studium sofort einen Job gefunden habe. Außerdem habe ich tolle Menschen kennen gelernt, die mir in der kurzen Zeit sehr nah gekommen sind. Und das alles ist offenbar alles andere als normal für einen Neuanfang – erst recht in einer so anonymen Stadt wie Berlin, wo man den meisten Menschen nicht mehr als einmal im Leben begegnet.
Das Leben hier verläuft rasant. Aber gerade das gefällt mir.

Denke, ich kann zum ersten Mal in meinem Leben sagen, dass ich mich mag. Natürlich habe ich auch meine Macken, aber das ist kein Grund mehr, mich ständig selbst zu zerfleischen. Es ist ok, Fehler zu haben. Und es ist auch ok, nicht von jedem Menschen auf dieser Welt gemocht zu werden. Schließlich kann ich das im umgekehrten Fall auch nicht behaupten.
Die Leute, die ich früher wegen ihrer vermeintlichen Perfektion bewundert habe, langweilen mich heute. Das Einzige, das an ihnen noch interessant ist, ist die Entstehung ihres übersteigerten Selbstbilds.
Mich interessieren Menschen, die Ecken und Kanten haben. Denen nicht alles zugeflogen ist, sondern die hart daran gearbeitet haben, zu den tollen Menschen zu werden, die sie heute sind.
So, genug kluggeschissen für heute! ;-)

„Und dann hat er gesagt…“
„Und dann hab ich gesagt…“
„Und dann hat er gesagt…“

Irgendwie süß, diese Verliebten. Durfte ich mir neulich anhören. Ob mein leicht debiles Grinsen mich verraten hat, das ich irgendwie nicht mehr aus dem Gesicht kriege? Oder doch eher die Tatsache, dass ich jedem in meinem Umfeld mit meinem Gesprächsbedarf auf die Nerven gehe? Nur ER hat es noch nicht kapiert. Oder doch? Glaube, mich hat’s ziemlich erwischt…




Nouvelle Vague - In a manner of speaking