Gegenwind und stürmische See
Wie einige von euch sicher gemerkt haben, habe ich mich in der letzten Zeit ziemlich zurück gezogen. Wie soll man schreiben, wenn das Reden schon schwer fällt?
Das Schlimmste ist, dass ich nicht wirklich darüber reden kann. Ein paar Menschen aus meinem näheren Umfeld haben eine Ahnung, was mich momentan beschäftigt – aber unterschätzen, was tatsächlich in mir vor sich geht. Oder tun es als vorüber gehende Spinnerei ab. Dabei bräuchte ich gerade jetzt jemanden, der mir vorbehaltlos zuhört und einfach nur an mich glaubt. Damit ich endlich auch mal wieder Schwäche zulassen kann, ohne dadurch ein Argument gegen mich zu liefern, gegen das, was ich sage und fühle.
Schwäche habe ich mir in den letzten Wochen verboten. Es gibt so schon mehr als genug Erwartungen an mich (von mir selbst und von Anderen), da kann ich keinen zusätzlichen Gegenwind gebrauchen. Die Segel sind gehisst, aber ich stehe allein auf dem Schiff. Und um mich herum tobt das Meer.
Das Schlimmste ist, dass ich nicht wirklich darüber reden kann. Ein paar Menschen aus meinem näheren Umfeld haben eine Ahnung, was mich momentan beschäftigt – aber unterschätzen, was tatsächlich in mir vor sich geht. Oder tun es als vorüber gehende Spinnerei ab. Dabei bräuchte ich gerade jetzt jemanden, der mir vorbehaltlos zuhört und einfach nur an mich glaubt. Damit ich endlich auch mal wieder Schwäche zulassen kann, ohne dadurch ein Argument gegen mich zu liefern, gegen das, was ich sage und fühle.
Schwäche habe ich mir in den letzten Wochen verboten. Es gibt so schon mehr als genug Erwartungen an mich (von mir selbst und von Anderen), da kann ich keinen zusätzlichen Gegenwind gebrauchen. Die Segel sind gehisst, aber ich stehe allein auf dem Schiff. Und um mich herum tobt das Meer.
mariuca - 19. Apr, 21:55
733 mal gelesen
Herz gebrochen? Jemand gestorben, den man sehr gemocht hat? Arbeitslos? Was ist es, dass dich so schwer trifft?
Ich habe in so einer Situation mit dem Tagebuchschreiben angefangen. Es gab niemanden mit dem ich über meine Befindlichkeit reden hätte können, oder dem ich genügend Vertrauen entgegen gebracht hätte. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen, die damalige Situation entschwunden und eine Menge Menschen - mit denen ich reden kann - sind aufgetaucht. Aber das Tagebuchschreiben habe ich beibehalten. Ist zur guten Geowhnheit geworden.
Die Menschen sind unterschiedlich. Manchen hilft auch das Briefeschreiben. Oder ein E-Mail.
Liebe Grüße
Rosenherz
- teilweise auch das, ja. aber all das rückt im moment in den hintergrund. denn auch, wenn diese dinge passieren, hat man ja meist zumindest noch die gewissheit über sich selbst. und daran hapert es bei mir grade gewaltig.
der weg zu erkenntnissen kann ja sehr schön sein, aber er wirft auch alles durcheinander. ich stelle im moment so vieles in frage, dass es mir angst macht.
ich habe menschen, mit denen ich über alles reden kann - nur über dieses thema eben nicht. tagebuch schreiben kann helfen, ja. mein tagebuch ist dieses blog. ;-)
danke für dein angebot. :-) vielleicht komme ich später darauf zurück, wenn ich mir selbst über einige dinge klarer geworden bin. im moment denke ich allerdings, dass ich darüber nicht (deutlicher) reden kann.
aber danke erstmal und liebe grüße zurück
Was haltest du davon, wenn ich dir ein paar Fragen stelle?
.) Würdest du mit deinem Schiff auch dann starten, wenn du alleine damit bist?
.) Glauben deine Freunde in dem einen Punkt nicht an dich (als Person), oder nicht an das, was du vorhast zu tun (Sache)?
.) Was löst ihr Verhalten bei dir aus: Fühlst du dich trotzdem bestärkt, oder kommen Zweifel auf?
.) Ist das, worum es geht, möglicherweise etwas, das du alleine durchziehen willst, weil es dir in Wirklichkeit helfen wird, zu dir selber zu stehen (ohne von anderen abhängig zu sein) ?
.) Was könntest du aus dieser Situation, in der am Schiff die Segel gehisst sind, aber Gegenwind spürbar ist, an Erfahrung gewinnen?
.) Wer könnte etwas dagegen haben, wenn du mehr Klarheit gewinnst über dich selbst?
.) Wer könnte etwas dagegen haben, wenn du mit deinem Schiff startest?
.) Was würde sich an deiner Lebenssituation ändern oder gleichbleiben, wenn du die "Reise mit dem Schiff" wegen dem gegenwind nicht antreten würdest?
.) Wenn der "Sturm" anhalten würde, was wäre der schönste Ort, an dem er dich führen könnte? Was der schlimmste Ort?
.) Betrachstest du deinen eigenen Zweifel als Freund oder als Feind?
Die Fragen sind natürlich etwas, das du nur für dich alleine durchgehst. Du brauchst sie nicht hier im Blog zu beantworten, wenn du das nicht magst. Sie sind lediglich als Anregung gedacht - und so formuliert, wie ich sie Freundinnen stelle.
Mit lieben Grüßen
Rosenherz